Vier Gründe, die Juni-Ausgabe der Zeitschrift „Personalführung“ mit dem Schwerpunkt „Führung von morgen“ zu lesen

Leadership wird noch wichtiger! Vier Hebel der Modernisierung von Führung

Um die Chancen der Arbeitswelt 4.0 nutzen zu können, kommt Führung die zentrale Rolle zu, sind Professorin Heike Bruch und Stefan Berger vom Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen überzeugt. Sie identifizieren – gestützt durch empirische Befunde – vier „Führungshebel“ und verschiedene Leadership-Ansätze, die nachhaltigen Erfolg in der Arbeitswelt von morgen versprechen. Professorin Heike Bruch und Stefan Berger betonen zudem, wie wichtig die „richtige“ Auswahl der zur Kultur des Unternehmens passenden Mitarbeiter und Führungskräfte sein wird.

Die Fraport AG auf dem Weg zu Leadership 4.0: Iterativ den Anforderungen der VUCA-Welt begegnen 

Die Anforderungen, mit denen sich Führungskräfte heute konfrontiert sehen, sind aus der Sicht der Fraport AG treffend mit dem Akronym VUCA beschrieben, so Susanne Jung (Senior Vice President HR Top Executives Fraport AG) und Dr. Volker Casper (Vice President Top Executives Development Fraport AG). Um die Führungskräfte von Fraport an diese Herausforderungen heranzuführen, verfolgt das Unternehmen bewusst keinen umfassenden programmatischen Entwicklungsansatz. Vielmehr, so Susanne Jung und Volker Casper in ihrem Beitrag, sollen iterative, vernetzte und sich in ihrer Wirkung selbstverstärkende Maßnahmen dazu beitragen, den Führungskräften die nötige Kompetenz im Umgang mit den Anforderungen der VUCA-Welt zu vermitteln.

Gefahr der „Automatisierung von Entscheidungen“: Warum Führungskräfte sich und ihre Mitarbeiter aktiv an der Gestaltung der digitalen Transformation beteiligen sollten

Für Dr. Martin Kuhlmann vom Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) erweitert die digitale Transformation die Gestaltungsmöglichkeiten von Unternehmen. Im Bereich der betrieblichen Führung stellen sich dabei jedoch eine ganze Reihe von Herausforderungen und speziell für die mittlere Führungsebene steht sogar einiges auf dem Spiel. Nach Ansicht von Martin Kuhlmann laufen Führungskräfte und ihre Mitarbeiter Gefahr, Opfer einer zunehmenden „Automatisierung von Entscheidungen“ zu werden.

Führung zwischen Datenflut und Bauchgefühl: Ergebnisoffene Prozesse nutzen statt Macherqualitäten zeigen

Damit Zukunft gelingen kann, braucht es in den Unternehmen weniger Sicherheitsdenken und mehr Vertrauen, weniger Struktur und mehr Freiheit, ist Franz Kühmayer vom Zukunftsinstitut überzeugt. Führungskräfte müssten mehr Mut haben und die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass sich die Mitarbeiter weitgehend selbst organisieren und substanziell mitentscheiden könnten, rät der Trendforscher des Zukunftsinstituts. Insbesondere die zunehmende Menge an verfügbaren Daten erfordere eine neue „Ökonomie der Entscheidungsfindung“.